NVA und Bundeswehr. Die feindlichen Brüder

Zwei deutsche Armeen stehen sich mehr als 30 Jahre lang feindselig gegenüber - bereit, im Ernstfall zu schießen: Die NVA und die Bundeswehr. Die feindlichen Brüder sind Kinder des Kalten Krieges. Bei ihren Bündnispartnern gelten sie als besonders gut gerüstet und als zuverlässig. Mehr als 8,5 Millionen Männer und Frauen dienen bis zum November 1989 in der Bundeswehr, zweieinhalb Millionen in der NVA.

Am 12. November 1955 werden die ersten Rekruten der Bundeswehr vereidigt, was nur zehn Jahre nach Ende des Krieges heftige Proteste auslöst. "Ohne mich" steht auf den Transparenten der Wiederbewaffnungs-Gegner. Anders in der DDR: Die fast zeitgleiche Gründung der Nationalen Volksarmee wird von der Propaganda als legitime Maßnahme zur Abwehr "antisozialistischer" Kräfte gefeiert. Das SED-Regime lässt keinen Protest zu.

Fortan stehen sich 35 Jahre lang an der innerdeutschen Grenze zwei hochgerüstete Armeen gegenüber. Im Ernstfall hätten Deutsche auf Deutsche schießen müssen. Der Film rekonstruiert die Geschichte der beiden deutschen Armeen und zeigt auf, was geschehen wäre, wenn der Kalte Krieg in Deutschland "heiß" geworden wäre.

Geschichte

45 min, ZDF

2005

  • Buch: Annette Baumeister, Florian Hartung
  • Regie: Annette Baumeister, Florian Hartung
  • Producer: Thomas Lehmkühler
  • Kamera: Roland Dietl
  • Ton: Nick Strobl
  • Schnitt: René Päpke
  • Produktionsleitung: Mirek Kovarik
  • Produzent/-in: Florian Hartung