Geheimauftrag für eine Leiche. Wie die Briten im Zweiten Weltkrieg die Nazis täuschten

„Operation Mincemeat“ ist der Name eines der spektakulärsten Täuschungsmanöver gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg. Um die Vorbereitungen für die alliierte Landung in Sizilien 1943 zu verschleiern, erfinden Mitarbeiter der britischen Geheimdienste einen Geheimauftrag für eine Leiche und beeinflussen so den Ausgang des Zweiten Weltkriegs.

1943 verlieren die Deutschen an allen Kriegsfronten. Der britische Premier Churchill und US-Präsident Roosevelt wollen die Schwäche der Wehrmacht nutzen und beschließen bei ihrem Treffen in Casablanca über Sizilien anzugreifen. Die Insel ist für die Alliierten der schnellste Weg von Nordafrika nach Europa. Doch das wissen auch die Deutschen. Ein Ablenkungsmanöver muss her.

Hierfür vereinen in England der Geheimdienst der Marine und der Inlandsgeheimdienst MI5 ihre Kräfte. Sie kommen auf die Idee, einen Toten mit angeblichen Geheimdokumenten auszustatten, die auf Griechenland und Sardinien als Angriffsziel hinweisen. Die Leiche und ihre Dokumente müssen für die Deutschen eine glaubhafte Geschichte erzählen und in Hitlers Machtbereich platziert werden. Keine einfache Aufgabe, doch sie gelingt.

Die "Operation Mincemeat" - auf deutsch "Hackfleisch" - wird zu einer der erfolgreichsten Täuschungsaktionen des gesamten Krieges. Im Frühjahr 1943 landen die Alliierten auf Sizilien. Es ist die erste Großinvasion auf die Festung Europa. Doch sie lief keinesfalls perfekt ab. Wären mehr deutsche Truppen auf Sizilien gewesen, hätte es ein Desaster gegeben können. Dass Hitler aber nicht mit einer Invasion in Sizilien rechnete, war die entscheidende Wirkung der Geheimoperation.

Geschichte

18 Min, Terra X - Youtube

2022

  • Buch: Solveig Kranzmann
  • Regie: Solveig Kranzmann, Heike Nelsen, Thomas Müller
  • Schnitt: Amos Ponger
  • Herstellungsleitung: Sascha Lienert
  • Produzent/-in: Florian Hartung
  • Redaktion: Ricarda Schlosshan